Unzählige Inseln, antike Stätten, pulsierende Städte und Berglandschaften. Griechenland hat so viele Facetten, dass es kaum möglich ist, alle in eine einzige Reise zu packen. Schon bei meiner ersten Griechenlandreise habe ich viel Zeit damit verbracht, zu entscheiden, welche Orte ich ansteuern soll. Und als ich dann begeistert durch das hippe Athen spazierte, wenig später staunend über die Kykladen “hüpfte” und dabei die griechische Kulinarik und eine große Gastfreundschaft genoss, wusste ich, dass ich wiederkommen würde, um noch mehr von diesem tollen Land zu sehen.
Übersicht der Reiseroute
- Thessaloniki (geplant waren 2 Tage, geblieben sind wir einen)
- Meteora (3 Tage)
- Skopelos (3 Tage)
- Skiathos (3 Tage)
Bevor ich in den nächsten Wochen noch genauer über einige dieser Orte berichten werde, hier schon einmal ein kleiner Vorgeschmack:
Thessaloniki
Thessaloniki ist nach Athen die zweitgrößte Stadt Griechenlands. Ein Spaziergang an der Promenade in Richtung “White Tower” ist unerlässlich, ein Streifzug durch die Straßen, u.a. zur Agia Sofia, sicherlich auch. Am besten gefallen hat mir jedoch der Weg durch die schmalen und angenehm ruhigen Straßen in Richtung Vlatadon Kloster, von wo es eine tolle Aussicht über die Stadt gibt. Ich bin nicht sicher, ob es der Vergleich zum aufregenden Athen war, der Thessaloniki ein wenig in den Schatten gestellt hat oder die Tatsache, dass eine unbändige Vorfreude auf das nächste Ziel bestand, aber wir entschieden uns, Thessaloniki schon einen Tag früher als geplant zu verlassen (und haben es nicht bereut).
Das gigantische Meteora
Etwa vier Busstunden südlich von Thessaloniki liegt Meteora am Rande des Pindos-Gebirges. Die Umgebung ist bergig und grün. Zu etwas ganz Besonderem wird die Region allerdings erst durch ihre sagenhaften Felsformationen, die bis zu 600 Meter in die Höhe ragen. Und als ob der Anblick dieser ungewöhnlichen Felsen noch nicht genug wäre, thronen auf einigen von ihnen bis heute noch Klöster, die vor vielen hundert Jahren von Mönchen unter unfassbarem Aufwand errichtet wurden. Sechs der Klöster lassen sich heute noch besichtigen – zum Glück nicht mehr über Seile oder wackelige Leitern, sondern mittlerweile über feste Treppen oder kleine Brücken. Neben der Besichtigung der Klöster lädt Metoera aber auch zum Wandern in einzigartiger Kulisse ein. Um es kurz zu machen: Meteora hat mich umgehauen!
Skopelos
Nach Meteora ging es weiter auf die Inseln. Skopelos gehört zur Inselgruppe der Sporaden und liegt nordöstlich von Athen und südlich von Thessaloniki im ägäischen Meer. Sie ist die grünste Insel Griechenlands und reich bestückt mit Pinienwäldern, Oliven- und Mandelbäumen. Deutlich an Bekanntheitsgrad gewonnen hat Skopelos wohl durch den Gute-Laune-Film “Mamma Mia”, da einige Szenen auf der Insel gedreht wurden. Am besten bekannt dürfte dabei wohl die Kirche auf dem Felsen sein, wo im Film die Hochzeit von Sofie stattfinden sollte. Von einem großen Mamma-Mia-Hype, von dem ich zuvor im Internet gelesen habe, war auf der Insel aber nicht mehr viel zu spüren. Sie war – zumindest im Juni – ruhig, ihre Orte beschaulich, die Menschen freundlich und interessiert. Eine Fahrt über die Insel und das Erkunden der zahlreichen Strandbuchten war jedenfalls ein Riesenspaß. Es gab am Ende nur einen Wehrmutstropfen: ich hätte länger bleiben wollen.
Skiathos
Nur eine kurze Fährfahrt von Skopelos entfernt liegt Skiathos, die touristischste Insel der Sporaden. Im geschäftigen Hauptort Skiathos Stadt lässt es sich shoppen, essen und feiern. Die Straßen auf Skiathos sind (zumindest für den klassischen Stadtfahrer) ins Inland und in die Berge hinein teilweise recht abenteuerlich, eine Fahrt an der Küste deutlich entspannter. Von hier lassen sich auch diverse, allerdings schon außerhalb der Hauptsaison gut gefüllte, Strände besuchen. Ein Vorteil der Insel ist sicherlich die gute Erreichbarkeit über Flug- und Fährverkehr, ein Nachteil derselbigen Sache aber, dass man sich die Insel somit auch mit vielen anderen Reisenden teilen muss.
Nützliches für die Reise
- An- und Abreise: Von Düsseldorf ging es mit Aegean Airlines nach Thessaloniki (ca. 150 Euro p.P). Zurück ging es mit Condor von Skiathos nach Frankfurt (nur ca. 60 Euro p.P.).
- Weiterreise vor Ort: Zur Weiterreise ist es in Griechenland nicht zwingend notwendig, einen Mietwagen zu nehmen. Mit Bussen (KTEL) erreicht man viele Orte zu guten Preisen. So haben wir die Strecken Thessaloniki nach Kalambaka (Meteora) und Kalambaka nach Volos auch mit KTEL Bussen zurückgelegt. Von Volos ging es mit der Fähre weiter auf die Inseln. Auf den Inseln selbst, empfehle ich einen Mietwagen zu nehmen. Damit ist man einfach deutlich flexibler als mit den teils eher selten fahrenden und nur die Hauptstrecken anvisierenden Bussen. Mit ca. 30 Euro am Tag ist ein Mietwagen zudem erschwinglich. Ein wichtiger Tipp: wer eine Rundreise durch Griechenland plant, sollte unbedingt auch die teils langen Zeiten zur Weiterreise beachten. Von Meteora bis Skopelos ging beispielsweise fast ein ganzer Reisetag drauf. Also lieber eine Station weniger in die Reiseroute einbauen, als hinterher in Stress zu geraten.
- Unterkünfte: Unterkünfte gibt es zahlreich und für jeden Geldbeutel. In der Regel verwende ich zur Suche die Seite booking.com. In Thessaloniki lassen sich insbesondere auch auf airbnb tolle Deals finden!
- Reisezeit: Um die größten Touristenströme zu vermeiden, bieten sich insbesondere die Monate Mai, Juni und September als Reisemonate an. Auch das Wetter ist in diesen Monaten perfekt: warm, aber noch nicht so heiß wie im Hochsommer.
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