Es sollte die erste Wandertour im Ötztal werden. Eine Wanderung, die nicht zu schwer und selbst für den eher ungeübten Wanderer zu bewältigen sein sollte. Die neuen Wanderschuhe wollten vorsichtig getestet werden, zudem sollte der Muskelkater nach der Tour im Rahmen bleiben, so dass keine Gefahr bestand, in den nächsten Tagen kaum einen Fuß vor den anderen setzen zu können. Wir starteten auf dem Parkplatz des beschaulichen Örtchens Gries (1600 m) in frischer Morgenluft und unter blauem Himmel, während uns die ersten Sonnenstrahlen des Tages schon auf der Nase kitzelten. Als Etappen des heutigen Tages waren die Sulztalalm auf 1898 Höhenmetern und die Amberger Hütte auf 2135 Höhenmetern geplant.
Erste Etappe: Sulztalalm (1898 m)
Die Route startete bequem auf einem eher flachen, asphaltierten Weg vorbei an grünen Wiesen und Wäldern. Neben uns ein rauschender Bach.
Im Frühtau zu Berge…
Wie erwartet verlief der Weg bis zur Sulztalalm eher sachte, mit einem leichten, beständigen Anstieg. Erst kurz vor der Alm mussten ein paar Höhenmeter auf einmal bewältigt werden. Aber mit der Alm um’s Eck’ waren das Päuschen und eine Stärkung ja schon zum Greifen nahe und der nötige Schub Motivation somit gegeben.
Schneller als erwartet, tauchte die Sulztalalm dann auch schon vor unseren Augen auf. Und tatsächlich war der Hunger noch gar nicht so groß, die Beine noch nicht so müde und der Geist zum Wandern noch frisch und hochmotiviert. Insofern wurde nur ein kurzer Blick in die Alm geworfen, ein Stempel für den Ötztaler Wanderpass geholt, hier und da ein “Grüß’ Gott” getauscht und sich zurück auf den Schotterweg gemacht. Durch ein Kuhgitter hindurch ging es sofort weiter Richtung Zieletappe.
Zweite Etappe: Amberger Hütte (2135m)
Direkt hinter der Sulztalalm gab es dann auch den nächsten Schub an Höhenmetern zu bewältigen. Und mit den zunehmenden Höhenmetern änderte sich schließlich auch die Umgebung. Die Wälder wurden weniger, die Landschaft karger und felsiger.
Und dann, nach einer dreiviertel Stunde und einigen sich um die Berge schlängelnden Windungen, kam es in Sichtweite: das Ziel! Die Sonnenterrasse der Amberger Hütte war gut besucht, die Stimmung entspannt. Wir ergatterten ein sonniges Plätzchen mit der besten Aussicht. Zeit für ein Skiwasser und ein Würstl mit Brot!
Und tatsächlich! Die Wanderung hielt, was sie versprach: ein nicht allzu schwieriger Weg, der auch für ungeübte Wanderstelzen zu bewältigen war und zudem Lust auf mehr Wandern, mehr Berge und mehr Aussichten machte.
Die nächste Tour ging insofern schon wenig später zur Bielefelder Hütte in Hochötz.
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