Malaysia – für mich war das eine völlig unbekannte Welt. Viel wusste ich vor meiner Reise zugegebenermaßen nicht über dieses Land. Und wenn ich ehrlich bin, fiel die Wahl zunächst auch nur darauf, weil es in Bangkok politische Unruhen gab und sich nicht ausreichend sicher einschätzen ließ, wie (gefährlich) sich diese noch entwickeln würden. Kurzerhand wählte ich Kuala Lumpur zum Gabelpunkt dieser Reise, die hauptsächlich durch Thailand führen sollte. Was für eine glückliche Entscheidung, denn Malaysia war völlig zu Unrecht nicht in meinem Reise-Visier! Schon die ersten Eindrücke aus wenigen Tagen zeigten ein Land mit wunderbarer Natur und gastfreundlichen Menschen und machten definitiv Lust auf mehr!
Top-Unterkunft in Kuala Lumpur
Ich hatte bereits vor der Reise über airbnb eine Wohnung in Kuala Lumpur gebucht. Das Apartment war fantastisch! Für knappe 50 Euro die Nacht bekamen wir eine neu renovierte Wohnung im 33. Stock mit einer riesigen Fensterwand und Blick auf Kuala Lumpur. Das Tüpfelchen auf dem i war der Zugang zum Infinity Pool im 36. Stock mit Blick auf die Petronas Towers, die im Hellen durch die Smogglocke allerdings kaum zu erkennen waren. Nachdem auch geklärt war, warum wir immer wieder im Aufzug stecken blieben und warten mussten, bis jemand anderes ihn betätigte, so dass wir irgendwo zwischen 1. und 33. Etage aussteigen konnten, konnte der Entdeckungsurlaub dann auch beginnen! (Wir hatten da wohl übersehen, dass man sich mit einer Art Checkkarte einloggen musste um sich nach oben oder unten befördern zu lassen. Shit happens.)
Kuala Lumpur in Bildern
Die nächsten zwei Tage erkundeten wir Kuala Lumpur mit Hilfe des Lonely Planet.
Sri Mahamariamman Temple
Männergesellschaft in Little India
China Town
Für uns war Kuala Lumpur zwar hauptsächlich der Gabelpunkt für die Malaysia- und Thailandreise, dennoch war es interessant, durch die verschiedenen Viertel wie China Town, Little India, Merdeka Square oder um die Petronas Towers zu schlendern. Im Großen und Ganzen fand ich Kuala Lumpur jedoch nicht besonders schön. Zwei oder drei Tage – wenn man eine Shoppingtour in den für die Umgebung viel zu luxuriös wirkenden (und teils recht leeren) Shopping-Malls einbauen möchte – reichen völlig aus, um die Highlights zu sehen. Die Stadt ließ sich auch einigermaßen gut zu Fuß erkunden, wobei es sich anbietet, die ein oder andere Strecke mit der Bahn zu fahren, da die Hitze und der Smog ziemlich anstrengend werden können. Das Bahnnetz ist in KL gut ausgebaut und simpel zu benutzen. Außerdem waren die Menschen sehr hilfsbereit und freundlich, wenn man doch mal Hilfe benötigte.
Ausflug zu den Batu Caves
Einen kleinen Ausflug haben wir noch zu den Batu Caves gemacht, die etwas außerhalb der Stadt liegen, aber in 30 Minuten mit der Straßenbahn zu erreichen waren. Wer gerne Treppen steigt, ist hier klar im Vorteil!
Ich glaube, ich habe an den Batu Caves so viele Fotos gemacht, wie sonst an keinem anderen Ort auf der Reise. Grund dafür waren die vielen kleinen Äffchen, die dort in Scharen frei herumliefen und darauf warteten, einem unachtsamen Touristen eine Tüte Chips oder – wenn man zu den grenzenlosen Pechvögeln gehört – auch mal die Kamera zu stibitzen. Die Äffchen waren unglaublich putzig und kamen ganz nah an uns heran. Es wurde zwar gesagt, man solle aufpassen, da sie wohl auch beißen würden, aber das war mir in dem Moment egal, sie waren einfach zu anziehend. Mich hat jedenfalls keiner gebissen. Ich kann’s wohl gut mit Affen. 😉 Ich glaube, wer hier jedoch fast einen Affen bekommen hat – und zwar mit mir – war meine Reisebegleitung. “Kannst du mal ein Foto von mir machen?” – “Ja, warte. Ach, guck mal der Affe!!” – KNIPPS – “Du solltest ein Foto von mir machen. Du hast bestimmt schon hunderte Bilder von den Affen!” -“Ja, okay. Ha! Guck mal, wie der Affe da sitzt!” -KNIPPS!
Cameron Highlands – Teeparadies
Unsere Reise ging schließlich nach drei Tagen vom Busbahnhof in Kuala Lumpur mit einer vierstündigen Busfahrt weiter nach Tanah Rata/Cameron Highlands. Die Fahrt war auf jeden Fall aufregend: viele Kurven, viele tiefe Abgründe, die sich neben der Fahrbahn auftaten. Adrenalin.
In Tanah Rata hatten wir uns in ein Doppelzimmer im Father’s Guesthouse eingebucht, was ich hier nur wärmstens empfehlen kann. Die Unterkunft ist einfach, aber die Atmosphäre gelassen und angenehm entspannt. Neben einer herzlichen Begrüßung gab es nette Traveller kennenzulernen, Touren zu einem fairen Preis zu buchen und eine Menge Balkone und Sitzgelegenheiten am und um das Haus herum, auf denen man sich gut vom Tag erholen konnte. Das Dorf an sich gefiel uns auch sehr gut. Es gibt nicht viel zu sehen, aber viele gemütliche Restaurants, in denen man günstig essen und das Treiben auf der Straße beobachten konnte.
Natürlich haben wir eine Tagestour zu den Cameron Highlands Teeplantagen gemacht, die sich fast teppichartig vor unseren Augen erstreckten. Einfach wunderschön!
Und am Ende des Tages gab es noch diese atemberaubende Aussicht (für die ich auf einen verdammt (!!) hohen Turm klettern musste!).
Ein kleines Fazit
Ich war unglaublich froh, dass wir nach Kuala Lumpur noch eine Tour ins Landesinnere gemacht haben. Es hat sich gelohnt, ein paar Tage in entspannter Atmosphäre abseits der Großstadt mit ihrer Smogglocke zu relaxen und sich von den saftig-grünen Teefeldern und dem hügeligen, malaysischen Hinterland beeindrucken zu lassen. Bei mir hat es definitiv eine große Neugier auf dieses Land geweckt.
Nach drei Tagen in Tanah Rata und Umgebung ging es schließlich zurück nach Kuala Lumpur und von dort nach einem ganz schrecklich langen Tag am Flughafen von Air Asia (Vorsicht! Die haben echt einen separaten Flughafen!) Richtung Thailand.
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